Fortschrittsbericht Andermatt Responsible 2024: Breit abgestützte Nachhaltigkeitsstrategie und ambitionierte ESG-Ziele der Andermatt Swiss Alps Gruppe und der Andermatt-Sedrun Sport AG

Bereits im Jahr 2021 haben die Andermatt Swiss Alps Gruppe und die Andermatt-Sedrun Sport AG Nachhaltigkeitsziele definiert und den überwiegenden Teil davon in dieser Periode schon erreicht oder übertroffen. Seit 2022 hat das Andermatt Responsible Board als über­greifendes strategisches Aufsichtsorgan für Umwelt, Soziales und gute Unternehmens­führung (ESG) den Lead in den Zielsetzungen. Als Basis dient dabei eine Materialitäts­analyse der beiden Unternehmensgruppen. 2024 hat sich das Andermatt Responsible Board neu aufgestellt, um die ESG-Bestrebungen in der gesamten Destination voranzu­treiben und den Informationsfluss zu den Verwaltungsräten der Andermatt Swiss Alps AG und der Andermatt-Sedrun Sport AG zu gewährleisten.

Ambitionierte Nachhaltigkeitsziele

Die Andermatt Swiss Alps Gruppe und die Andermatt-Sedrun Sport AG wollen klimaneutral werden im Betrieb¹, die Gäste- und die Mitarbeitendenzufriedenheit steigern und als Unter­nehmen nachhaltig profitabel sein. Die Gästezufriedenheit hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Der Net Promoter Score, ein Indikator für die Kunden­zufrieden­heit und -bindung, lag bei 64 versus 58 im Jahr 2023. Im Unterschied dazu wurde das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, als zu ambitioniert erachtet. 2040 ist realistischer für die Erreichung des Netto-Null-Ziels. Im Verlauf des Jahres 2025 wird das Andermatt Responsible Board diesen Zeitrahmen validieren und gleichzeitig die 2021 erarbeitete Materia­li­täts­­analyse für sämtliche Nachhaltigkeitsziele überprüfen.

Als Vorsitzende des Andermatt Responsible Board und Mitglied des Verwaltungsrats der Andermatt Swiss Alps AG prägt Barbara Heller die Nachhaltigkeitsstrategie: «Ich bin stolz darauf, was wir in kurzer Zeit bereits erreicht haben. Wir wollen in Andermatt weiterhin unsere Vorbildrolle leben und die ESG-Initiativen gemeinsam mit unseren Partnern in der gesamten Destination vorantreiben.»

Treibhausgasemissionen gesunken

Die Gesamtemissionen der Andermatt Swiss Alps Gruppe und der Andermatt-Sedrun Sport AG im Jahr 2024 betrugen 46’340,2 tCO2e2, das sind rund acht Prozent weniger als im Vorjahr. Diese Reduktion ist darauf zurückzuführen, dass etwas weniger gebaut und umgebaut wurde. Wie bereits in der Vergangenheit waren denn auch die Treibhausgas­emis­si­onen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten (Scope 3) verantwortlich für den Hauptteil der Emissionen. Sie betrugen 95,7 Prozent der Gesamtemissionen. Die indirekten Emissionen (Scope 2) sind gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen (+10,3 tCO2e), aber mit 150,1 tCO2e immer noch äusserst tief. Dies, weil die Strom- und Wärmeversorgung in sämtlichen Neubauten klimaneutral ist und die Anlagen der Bergbahnen mit CO2e-neutralem Strom betrieben werden. Die Treibhausgasemissionen aus dem Betrieb waren 2024 über sechs Prozent tiefer als im Jahr davor. Ein grosser Teil der Druck­produkte und alle Geschäftsflüge der Andermatt Swiss Alps AG wurden kompensiert. Als Partnerin des Vereins Wald und Klima Ursern investiert die Andermatt Swiss Alps Gruppe ausserdem in ein Aufforstungsprojekt vor Ort und damit in die CO2-Reduktion

Geringerer Treibstoffverbrauch, Fokus Abfall und Energieeffizienz

Insgesamt haben die Andermatt Swiss Alps Gruppe und die Andermatt-Sedrun Sport AG 2024 weniger fossile Brennstoffe und Energie für Heizung und Kühlung verbraucht als im Vorjahr. Gestiegen ist der Verbrauch von Strom und Wasser. Zudem wurde nochmals mehr Abfall der Verbrennung zugeführt. Gründe dafür sind insbesondere das allgemein höhere Gästeaufkommen und eine höhere Auslastung der Hotels.

Die Restaurants der Andermatt-Sedrun Sport AG haben wieder verschiedene Foodwaste-Projekte durchgeführt und die Mitarbeitenden geschult bezüglich Abfalltrennung, -verringerung und -verhinderung. Zudem wurde ein elektronischer Sammelpass für die Klimalieblinge lanciert, die fleischlosen Signature Dishes der Restaurants mit einem geringeren Treibhausgasfussabdruck.

Die Unternehmen der Andermatt Swiss Alps Gruppe und der Andermatt-Sedrun Sport AG haben weiter in die Reduktion des Energieverbrauchs investiert. So haben die Hotels The Chedi Andermatt und Radisson Blu Reussen sowie die Andermatt-Sedrun Sport AG diverse Anpassungen im Betrieb vorgenommen und ihre Infrastruktur modernisiert. Auch Andermatt Swiss Alps hat ein erstes Bürogebäude energieoptimiert und spart damit Strom und Wärme. Die Andermatt-Sedrun Sport AG hat ausserdem mit Motorenmessungen die ideale Betriebs­geschwindigkeit für ihre Bergbahnen eruiert und damit deren Strom­ver­brauch gesenkt.

Angebote und Schulungen für die diverse Mitarbeiterschaft

Die Andermatt Swiss Alps Gruppe und die Andermatt-Sedrun Sport AG beschäftigen rund 1'100 Personen aus 51 Nationen. Die Mitarbeitenden mit Schweizer Nationalität machen mit 47 Prozent aller Beschäftigten den grössten Anteil aus. 38 Prozent der Arbeit­nehmenden sind Frauen, 27 Personen sind Lernende, Praktikantinnen oder Praktikanten. Die Unternehmen fördern interne und externe Aus- und Weiterbildung und schulen ihre Mitarbeitenden regelmässig zu Compliance-Themen, Datenschutzmanagement, IT-Sicherheit etc. In der wachsenden und populären Destination hat ein ausreichendes Wohnangebot für die Mitarbeitenden Priorität. Möglichkeiten für die Vernetzung vor Ort bieten die vielfältigen Mitarbeitenden-Anlässe mit kulturellem und sozialem Charakter, wie beispielsweise Clean-up Days, die Teilnahme an Sportanlässen oder der gemeinsame Season Kick-off.

Andermatt Responsible

Die Initiative Andermatt Responsible steht für einen klimaverträglichen Tourismus in der Region Andermatt. Sie hat das Ziel, einen ressourcenschonenden Tourismusbetrieb zu ermöglichen. Der Fortschrittsbericht Andermatt Responsible 2024 gibt einen Überblick über die Nachhaltigkeitsstrategien und -Initiativen der Andermatt Swiss Alps Gruppe und der Andermatt-Sedrun Sport AG, die wichtigsten Umweltkennzahlen, den Stand der Zielerreichung, den Beitrag der Unternehmen an die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG) und die aktuellen ESG-Projekte.

*Zum Betrieb gezählt werden alle errechneten Emissionen, ausser die Investitionen.

**Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e) ist ein Mass für den Vergleich der Emissionen verschiedener Arten von Treibhausgasen auf der Grundlage ihres Treibhauspotenzials (global warming potential, GWP). Das CO2-Äquivalent für ein Gas wird durch Multiplikation der metrischen Tonnen des Gases mit dem zugehörigen GWP berechnet. Der GWP-Wert für Methan beträgt beispielsweise 25 und für Distickstoffoxid 298. Das bedeutet, dass die Emissionen einer Million Tonnen Methan bzw. Distickstoffoxid den Emissionen von 25 bzw. 298 Millionen Tonnen Kohlendioxid entsprechen. Quellen: Global Reporting Initiative und Eurostat.